Schlaf-Ratgeber

In unserem Ratgeber finden Sie wertvolle Informationen, hilfreiche Tipps und interessante Fakten rund um das Thema Schlaf.

Gut gemachtes Bett

Gut schlafen mit der richtigen Raumgestaltung

Die ideale Schlafumgebung

Der optimale Lattenrost und eine bequeme Matratze bilden die Grundlage für einen erholsamen Schlaf. Doch viele Menschen unterschätzen die Wichtigkeit der Schlafumgebung. So werden Schlafzimmer in den eigenen vier Wänden oft stiefmütterlich behandelt. In Bezug auf die Einrichtung sträflich vernachlässigt, fungieren sie nebenbei als Arbeitszimmer oder Abstellkammer. Bügelbrett, Laptop und Bücher lagern hier und stören heimlich die Nachtruhe. Wie Sie selbst schnell Abhilfe schaffen können, lesen Sie im Folgenden.

Auf die Lage kommt es an

Die wenigsten Menschen verfügen über einen Palast mit zwölf Schlafzimmern. Aber auch in einer Zwei-Zimmer-Wohnung sollte das Schlafzimmer ein separater Raum sein. Es wirkt sich ungünstig auf den Schlaf aus, wenn das Bett in einem Durchgangszimmer steht oder das Schlafzimmer sich direkt neben der Eingangstür befindet. Auch rauschende Leitungen in den Wänden können müde Gemüter um den Schlaf bringen. Die Lage des Schlafzimmers an einer stark befahrenen Straße ist ebenso wenig geeignet wie ein Rückzugsort über Kneipen und Restaurants. Für Menschen, die aufgrund von wechselnden Arbeits- oder Schichtzeiten einen anderen Schlafrhythmus haben, ist ein ruhiges und abgeschiedenes Schlafzimmer besonders wichtig. Ein gemütlich eingerichteter Raum im Untergeschoss kann in diesem Fall die ideale Lösung sein. Das Untergeschoss bietet einen geeigneten Rückzugsort vor Lärm und Licht. Man kann dem Trubel des Alltags etwas entgehen. Um die sieben Stunden im Bett optimal zu nutzen, sollte sich das Schlafzimmer im nördlichen Teil der Wohnung befinden. Vielleicht haben Sie einen idyllischen Garten, zu dem Ihre Fenster führen können? Wichtig bei der Wahl der Lage sind vor allem zwei Dinge: Lärm und störendes Licht müssen so gut es geht abgeschirmt werden.

Harmonische Farben für einen erholsamen Schlaf

Die Farbe Rot gilt als anregend, wild und leidenschaftlich. Das kann im Schlafzimmer durchaus erwünscht sein, ist aber für einen erholsamen Schlaf nicht förderlich. Bei der Wahl der geeigneten Wandfarbe ist es daher sinnvoll, sich für sanfte und kühle Farben zu entscheiden, denn diese sorgen für Ruhe und Entspannung. Empfehlenswert sind pastellige Farbtöne in allen Nuancen, von Mintgrün über Hellblau bis hin zu Apricot. Weiß und Creme bilden jederzeit eine gute Basis. Die Farbe Rot darf im Schlafzimmer durchaus präsent sein, spielt aber besser eine untergeordnete Rolle. Kissen oder vereinzelte Dekorelemente dürfen im Ton der Liebe erstrahlen. Das Gleiche gilt für knallige Farben oder wilde Muster. Als Accessoires ist auch für sie Platz im Schlafzimmer. Einfarbige Wände sind nicht jedermanns Geschmack. Um Akzente in der persönlichen Ruhe-Oase zu setzen, eignen sich großformatige Bilder – am besten mit Motiven, die positiv stimmen, wie das Foto vom letzten Urlaub oder von Menschen, die wir lieben. Kann das Bild vom Bett aus gut betrachtet werden, hängt es an der idealen Stelle. Keine Daseinsberechtigung im Schlafzimmer haben hingegen Horrorbücher oder Thriller, die mehr anregend wie einschläfernd wirken. Gleiches gilt für Bilder mit verstörenden Motiven.

Schöne Träume dank Feng-Shui

Feng-Shui bezeichnet die chinesische Harmonielehre. Der Mensch und seine Umgebung sollen im Einklang miteinander stehen. Die Gestaltung der Wohnräume steht beim Feng-Shui im Mittelpunkt. Mit ein wenig Muskelkraft sind seine Regeln leicht umgesetzt, um sich dem Feng-Shui hinzugeben. Ein wichtiger Aspekt in der Feng-Shui-Lehre ist der Platz des Bettes – sein Standort ist das A und O. Der Schlafplatz soll mit dem Kopfende an einer festen Wand stehen oder über ein festes Kopfteil, am besten aus Holz, verfügen. Diese Maßnahme gewährt Schutz, Stärke und Sicherheit im Schlaf. Frische Luft im Schlafzimmer spielt eine ebenfalls große Rolle für erholsamen Schlaf, von Durchzug im Bett ist jedoch abzuraten. Daher soll das Ruhelager nicht zwischen einer Tür und einem Fenster oder zwischen zwei gegenüberliegenden Fenstern stehen. Grund dafür ist das Qi, die Lebensenergie, die in diesem Fall ungebremst auf den Schlafenden trifft, was nicht zur Erholung beiträgt. Gleiches gilt, wenn das Fußende des Bettes in direkter Linie mit der Zimmertür verläuft. Regalbretter, schwere Bilderrahmen oder Dachbalken hängen in dem einen oder anderen Schlafzimmer über den Köpfen der Bewohner. Das kann ganz schön bedrohlich wirken und die Nachtruhe unbewusst stören. Denn: Ein „freier“ Kopf sorgt für einen freien Schlaf. Gibt es keine andere Möglichkeit, als das Bett unter dem Dachbalken zu positionieren, dann ist es hilfreich, den Balken unter einem Baldachin oder Ähnlichem zu verstecken. Das Schlafen unter einer Dachschräge kann gemütlich sein und das Gefühl von Geborgenheit vermitteln – vorausgesetzt der Schlafende kann von der Schräge aus ins Zimmer blicken und muss nicht an die Wand starren. Andernfalls kann das eigene Bett schnell wie ein Gefängnis wirken. Ordnung ist das halbe Leben, lautet ein altes Sprichwort. Die Feng-Shui-Lehre teilt diese Haltung. Gestalten Sie Ihr Schlafzimmer also klar und übersichtlich. Hierfür eignen sich vor allem geschlossene Schränke. Möbelstücke, die miteinander harmonieren, helfen dabei, eine entspannte Umgebung zu schaffen. Ein Spiegel ist für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit im Schlafzimmer. Dagegen ist nichts einzuwenden. Auch hier kommt es allerdings auf den richtigen Platz an. Auf keinen Fall sollte der Spiegel in direkter Linie zum Bett aufgestellt sein. Das wirkt störend, da eine ständige Reflexion stattfindet, die zu viel ablenkende Aktivität erzeugt. Diese Aktivität beeinträchtigt Ihre Ruhe auf negative Weise und wird im Feng-Shui Yang Qi genannt.

Gesundes Raumklima

Es ist nicht immer leicht, die richtige Raumtemperatur für das Schlafzimmer zu finden. Hinzu kommt, dass Männer und Frauen meist ganz unterschiedliche Vorstellungen von der idealen Temperatur haben. Ist es zu kalt, dann liegt der Schlafende frierend im Bett und süße Träume rücken in weite Ferne. Doch ist es zu warm im Raum, kann der Mensch kein Auge zudrücken. Eine Temperatur von 18° Celsius hat sich als ideal für das Schlafzimmer herausgestellt. Hilfreich für einen erholsamen Schlaf ist es, vor dem Zubettgehen die Fenster weit zu öffnen, um frische Luft ins Zimmer zu lassen. Bei zu trockener Luft im Schlafzimmer können die empfindlichen Schleimhäute schnell austrocknen. Ein feuchtes Handtuch, das über den Heizkörper gelegt wird, kann Abhilfe schaffen. Ein weiterer Feind des erholsamen Schlafes ist die Chemikalie Formaldehyd. Leider ist dieser Stoff auch heute noch in vielen Möbeln vorhanden, ebenso wie eine ganze Reihe von weiteren Lösungsmitteln, deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit nicht geklärt ist. Aus diesem Grund sollte vor allem das Mobiliar ausreichend Frischluft genossen haben, bevor es sein Dasein für die nächsten Jahre im Schlafzimmer fristet. Um den Anteil von Formaldehyd im Schlafzimmer zu reduzieren, ist das Aufstellen von Grünpflanzen eine gute Maßnahme. Sie filtern Schadstoffe aus der Luft und fungieren als natürliche Luftbefeuchter. Gleichzeitig sind Grünpflanzen eine schöne und natürliche Dekoration. Grünpflanze ist jedoch nicht gleich Grünpflanze. Die Gerbera, der Schwertfarn oder der Gummibaum sind wahre Spezialisten, wenn es darum geht, die Luft von Formaldehyd zu befreien. Um die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer zu steigern, sollten Pflanzen mit möglichst großen Blättern Einzug in die eigenen vier Wände halten. Als Superheld unter den floralen Schadstoffstaubsaugern hat sich der Drachenbaum einen Namen gemacht. In den Räumen, in denen er zum Einsatz kam, war eine deutliche Verbesserung der Luftqualität messbar.

Keine Chance für störendes Licht

Licht ist die zentrale Quelle für unseren Tag-Nacht-Rhythmus. Über Tausende von Jahren hinweg hat sich der Schlafrhythmus des Menschen entwickelt. Mit Einsetzen der Dunkelheit erhöht der Körper die Produktion des schlaffördernden Hormons Melatonin und der Körper wechselt in den Schlafmodus. Tageslicht hingegen bremst die Produktion von Melatonin und lässt uns morgens aufwachen. Darüber hinaus sorgt dieses Hormon dafür, dass wir tagsüber wach bleiben. Vor der Erfindung der Glühbirne durch Thomas Edison schliefen die Menschen rund acht Stunden pro Nacht – circa eine Stunde länger als heute. Mit dem künstlichen Licht machte der Mensch die Nacht zum Tag. „Lichtverschmutzung“ oder „Licht-Smog“ nennt sich die Dauerbeleuchtung durch Leuchtreklame, Lichter von Gebäuden, Straßenlaternen usw. Nicht nur in den Metropolen dieser Welt ist diese Form von Licht-Smog zu Hause. Auch in ländlichen Regionen ist ein Zuwachs zu verzeichnen. Jedes Jahr nimmt die Lichtverschmutzung weltweit um 5 % zu. Das erscheint wenig, aber zu viel künstliches Licht ist schädlich für einen erholsamen Schlaf. Der Zeitpunkt von qualitativ gutem Schlaf verschiebt sich nach hinten, wenn der Mensch Licht-Smog ausgesetzt ist, da die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin später stattfindet. Der Beginn der Nacht wird somit nach hinten verschoben und auch das Einschlafen klappt schlechter. Zu viel nächtlicher Lichteinfluss kann den Schlaf empfindlich stören und die innere biologische Uhr durcheinanderbringen. Ein Rollladen ist Gold wert, um ausgeruht am nächsten Tag zu erwachen. Klappläden oder Verdunkelungsvorhänge sind eine gute Alternative für den kleinen Geldbeutel. Auch wenn die Augen geschlossen sind, nimmt der Mensch Helligkeit wahr. Die Augenlider sind so zart, dass sie das Licht nur in geringem Maß filtern. Licht-Smog kann den Menschen zwar nicht wecken, aber der Schlaf wird durch den dauernden Lichtreiz flacher und damit weniger effektiv. Schlafmasken sind daher eine tolle Erfindung, die eine erholsame Nachtruhe vor störendem Tages- oder künstlichem Nachtlicht bewahrt. Bereits eine kurze Einwirkung von hellem Licht mitten in der Nacht irritiert die biologische Uhr. Im Flur, im Badezimmer und in der Toilette eignet sich eine Nachtbeleuchtung mit Dimmer, falls der nächtliche Gang zur Toilette unumgänglich ist. Manchmal sind es jedoch auch die kleinen Dinge im Leben, die den Menschen um den Schlaf bringen. Der harmlos wirkende Wecker mit elektronischer Leuchtanzeige ist ein kleiner Störenfried, den Sie am besten aus dem direkten Blickfeld verbannen.

Smartphone und Co. – nicht im Schlafzimmer

Das geliebte Smartphone, der Laptop oder der Fernseher sind an schlechtem Schlaf nicht ganz unschuldig. Ihre Anwesenheit verursacht Elektrosmog im Schlafzimmer und lässt uns schlechter träumen. Elektrosmog sind elektrische oder magnetische Felder, die überall dort entstehen, wo elektrische Geräte stehen. Die größte Belastung für den Menschen tritt in der unmittelbaren Nähe der Geräte auf. Viele Menschen können ohne ihr Smartphone nicht leben, aber im Schlafzimmer hat es nichts verloren. Das gilt für alle Elektrogeräte, die sich in der Nähe des Kopfes befinden und an das Stromnetz angeschlossen sind, wie beispielsweise Radiowecker, Lampen und Geräte in Stand-by-Funktion. Wer schlecht schläft, sollte also besser den Stecker ziehen. Ein batteriebetriebener Funkwecker hingegen ist harmlos, da er lediglich von Zeit zu Zeit Signale empfängt und keine sendet. Auch Elektrosmog beeinflusst den Melatonin-Haushalt des Körpers negativ, der für den Tag-Nacht-Rhythmus zuständig ist. Weniger bekannt ist, dass auch Babyphone mit Netzteil Elektrosmog verursachen. Mütter, die nicht auf ein Babyphon verzichten wollen, sollten den Sender sowie das zugehörige Netzteil möglichst weit entfernt vom Bett des Kindes aufstellen. Die beste Lösung wäre jedoch ein Sender mit Batteriebetrieb. Auch Heizdecken sind gern gesehene Gäste im Bett, vor allem in der kalten Jahreszeit. Es ist in Ordnung, das Bett damit im Winter anzuwärmen, aber wenn der Mensch das Reich der Träume betreten möchte, hat die Heizdecke ausgeschaltet zu sein. Gleichermaßen bedenklich sind Wasserbetten, da das Wasser elektrisch beheizt und auf diesem Weg ein elektromagnetisches Feld in unmittelbarer Körpernähe erzeugt wird. Viele Menschen belächeln die Gefahr von Elektrosmog, dabei kann er Auslöser für einen unruhigen Schlaf sein und die Ursache für Konzentrations- sowie Herz-Kreislauf-Probleme. Aber keine Sorge, es gibt Wege und Mittel, um dem Elektrosmog Herr zu werden. Schicke und zugleich funktionale Wecker laufen auch mit Batterie und beim Fernseher muss einfach nur der Stecker gezogen werden, bevor die Reise ins Land der Träume angetreten wird. Dann steht Ihrem erholsamen Schlaf nichts mehr im Weg.