Schlaf-Ratgeber

In unserem Ratgeber finden Sie wertvolle Informationen, hilfreiche Tipps und interessante Fakten rund um das Thema Schlaf.

Maedchen mit Hund

Tierische Bettgenossen: Garant für einen entspannten Schlaf?

Haustiere zählen zu den engsten Freunden des Menschen. Viele Berufstätige finden Entspannung oder sogar Trost, wenn sie nach einem harten Tag über das Fell ihres ganz persönlichen Lieblings streicheln und dabei neue Kraft sowie Lebensfreude tanken. Egal, ob Hund, Katze, Kaninchen oder Hamster: Tiere tragen nachweislich zum seelischen – und häufig auch zum körperlichen – Wohlbefinden ihres Herrchens oder Frauchens bei. Wie Studien nachgewiesen haben, dürfen Halter sich über positive Effekte wie verbesserte Cholesterin- und Blutdruckwerte, ein dynamischeres Immunsystem sowie ein niedrigeres Stresslevel freuen.


Neue Sicht auf tierische Bettgenossen

Was liegt da näher, als „Bello“ und „Minka“ nicht nur tagsüber, wenn viele kaum zu Hause sind, sondern auch nachts um sich haben zu wollen? Obwohl es nicht jeder zugibt, wird im eigenen Bett häufig auch ein Plätzchen für das Haustier frei gehalten. Kein Wunder, dass speziell Katzen und Hunde dieser Einladung gerne folgen und es sich, gekuschelt an den menschlichen „Boss“, auf dessen Matratze so angenehm wie möglich einrichten. Während bisher heftige Bedenken gegen eine solche Schlaf-Allianz von Halter und Haustier kursierten, werden inzwischen Gegenstimmen lauter. Diese befürworten vehement das gemeinsame Abtauchen ins Reich der Träume. Die neue Sichtweise entspringt sogar ausgewiesenen Experten-Kreisen, nämlich der Mayo-Schlafklinik in Scottsdale, Arizona.


Mehr Wohlbefinden und Schlafqualität durch Haustiere

Dort wurden 150 Testpersonen über ihre Schlafgewohnheiten befragt. Fast die Hälfte gab an, Haustiere zu besitzen. 56% dieser Gruppe ließen ihre kleinen oder auch großen Lieblinge mit ins Schlafzimmer. Dort fühlt sich dann trotzdem ein Fünftel der Befragten durch ihre tierischen Mitbewohner gestört. Allerdings gaben auch über 40% an, dass sie das Tier als „unobstrusive or even beneficial to sleep“ empfinden. Diese Mehrheit fühlt sich also durch ihre treuen Begleiter nicht gestört. Ganz im Gegenteil: Sie glaubt sogar, in der Gegenwart ihres Hunds oder ihres Kaninchens eine bessere Schlafqualität zu genießen.

Kein Wunder: In der Anwesenheit vertrauter Haustiere fühlen sich viele sicher und geborgen. Vor allem Singles, die in puncto Kuscheln oft erhöhten Nachholbedarf haben, können diesen bei ihrem „Kumpel mit Fell“ stillen. Denn Tiere be- und verurteilen nicht, passen sich an ihren Menschen an und sind ideale Zuhörer. Dazu Dr. Lois Krahn, Leiterin der Studie in Arizona: „Menschen, die alleine schlafen – nicht zwangsläufig Singles -, auch solche, deren Partner oft verreist sind und zum Beispiel nachts arbeiten, heben die Vorteile des Zusammenseins im Schlafzimmer besonders hervor.“


Hygieneregeln beachten

Allerdings gilt es einige Regeln zu beachten. Im Dienste der Hygiene sollten Hund, Kleintiere oder die Katze immer auf einem eigenen Deckchen liegen und möglichst nicht mit unter die Decke dürfen. Dadurch wird die Gefahr verringert, dass das geliebte Haustier erstickt oder einen Hitzestau erleidet. Auch sollten sie dem Gesicht von Herrchen oder Frauchen nicht zu nahe kommen, um das Entstehen von Allergien zu vermeiden. „Kuschel-Hunde“ müssen alle drei Monate entwurmt und auf Flöhe untersucht werden. Auch eine gründliche, möglichst professionelle Matratzenreinigung ein bis zwei Mal pro Jahr empfiehlt sich. Wenn die Tiere häufig draußen herumstreifen, muss zudem die Bettwäsche häufiger gewechselt werden. Ist in dieser Hinsicht alles o.k., dann steht dem erholsamen Gemeinschafts-Schlaf wirklich nichts mehr im Wege!